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Was ist Datenklassifizierung?
Die Datenklassifizierung bezeichnet einen Datenverwaltungsprozess, bei dem Unternehmen verschiedene Datenbestände auf Grundlage der Vertraulichkeit des Dokumentinhalts und der Zielgruppen kategorisieren, die Zugriff auf diese Dokumente haben sollen [1]. Diese Unternehmen können diesen Prozess mithilfe von Sicherheitsrichtlinien erleichtern.
Datenklassifizierung ist ein wichtiger Bestandteil des Lebenszyklus der Informationsverwaltung und ermöglicht Unternehmen den schnellen und sicheren Zugriff auf Informationen und deren gemeinsame Nutzung. Eine sachgerechte Kategorisierung verbessert auch die Compliance und hilft Unternehmen bei der Einhaltung von DSGVO, HIPAA, FERPA und anderen Datenschutzverordnungen.
Die Datenklassifizierung ist wichtig, denn sie ermöglicht Unternehmen eine effektivere und zielgerichtetere Verwaltung ihrer Daten. Diese Unternehmen verfügen möglicherweise über Datenbestände, die auf verschiedenen Kanälen (Netzwerk- oder Cloud-Anwendungen) oder an unterschiedlichen Orten (Netzwerkserver, Ordner und Festplatten) gespeichert sind, was die Sichtbarkeit von Informationen und den Zugriff erschwert. Lösungen zur Datenklassifizierung helfen Unternehmen, schnell zu erkennen, wo sich sensible Daten befinden. Sie erleichtern die korrekte Bezeichnung dieser kritischen Daten und schützen den Zugriff auf diese Informationen und/oder ihre Freigabe.
Unternehmen, die Daten klassifizieren, verbessern auch sicherheitsrelevante Anmeldeinformationen, da sie sensible und wertvolle Informationen besser verwalten können [2]. Datenklassifizierung kann daher die Wahrscheinlichkeit einer Datenschutzverletzung oder einer anderen Art von Cyber-Angriff verringern.
Datenklassifizierungsmethoden
Unternehmen nutzen verschiedene Methoden zur Kategorisierung von Daten. Dazu gehören Identitäts- und Zugriffsverwaltung, Datenverschlüsselung, IT-Forensik und Automatisierung [2].
Identitäts- und Zugriffsverwaltung (Identity Access Management, IAM)
Unternehmen können den Zugriff auf Daten auf Personen mit entsprechenden Berechtigungen beschränken. Mitarbeiter können dann z. B. nur mit einem Kennwort auf Datenbestände zugreifen.
Datenverschlüsselung
Unternehmen können sensible Datenbestände verschlüsseln, um den Zugriff durch Dritte auf diese Daten zu verhindern.
Automatisierungstools
Automatisierung wird durch Aktivieren von Richtlinien in einer DLP-Lösung (Data Loss Prevention) erreicht, die in Kombination mit einer Datenklassifizierungslösung Datenbezeichnungen identifizieren, erkennen und anwenden. Diese mit Forcepoint DLP verfügbare Lösung kann dabei helfen, eine Balance zwischen benutzergesteuerter Klassifizierung und Automatisierung zu finden. Ziel ist es, die Datenklassifizierung zu optimieren, Benutzerfehler zu reduzieren und das Sicherheitsbewusstsein insgesamt zu verbessern.
Mit Forcepoint DLP und Datenklassifizierungslösungen für mehr Schutz sorgen
Mit Forcepoint DLP und Datenklassifizierungslösungen für mehr Schutz sorgen
Typen und Beispiele von Datenklassifizierung
In der Regel ist ein Chief Information Officer (CIO) oder Chief Information and Security Officer (CISO) die für die Datenklassifizierung in einem Unternehmen zuständige Person. Ein CIO oder CISO arbeitet mit verschiedenen Abteilungen (Geschäftsführung, Personalabteilung, Vertrieb, Finanzabteilung usw.) zusammen und stellt sicher, dass Datenbestände sicher und zugänglich sind und die geltenden Gesetze und Vorschriften eingehalten werden. Auch wenn es ggf. einen Verantwortlichen für die Datenklassifizierung gibt, sollten Unternehmen die wichtigsten Interessengruppen im gesamten Unternehmen einbeziehen [4]. Dadurch können Unternehmen die Prozesse zur Datenklassifizierung effektiver einführen.
Die Datenklassifizierung verursacht zwar anfänglich einen gewissen Aufwand, der sich aber für Unternehmen auszahlen kann. Informationsmanager müssen ggf. Daten von Festplatten in die Cloud verlagern, um z. B. Sicherheit, Zugriff und Compliance zu verbessern. Leistungsfähige Tools zur Datenklassifizierung können Unternehmen jedoch vor teuren Geldstrafen wegen Nichteinhaltung von Vorschriften bewahren.
Im Gesundheitswesen kann die US-Regierung Unternehmen bei Datenschutzverletzungen Bußgelder von 100 bis 50.000 US-Dollar auferlegen, wobei die Höchststrafe bei wiederholten Verstößen 1,5 Millionen US-Dollar pro Jahr beträgt [3].
Berücksichtigen Sie, dass Datenklassifizierung ein fortlaufender Prozess ist, der eine Optimierung und Prozessmodifizierung erfordert, sobald sich der Umgang der Benutzer mit den Daten und die Datensensitivität ändert.
Bewährte Methoden für die Datenklassifizierung
Für eine effektivere Datenklassifizierung müssen Unternehmen die folgenden Schritte beachten:
- Bestimmen, wo sich kritisches geistiges Eigentum oder regulierte Daten befinden: Dies kann Festplatten, Datenbanken, Netzwerkdateien, Ordner, Cloud-Anwendungen usw. umfassen.
- Definieren von Datenkategorien: Vermeiden Sie der Einfachheit halber komplizierte oder aufwändige Klassifizierungsschemas [4].
- Ermitteln Sie die wertvollsten Daten und nutzen Sie Technologien wie Automatisierungstools für die Klassifizierung und Bezeichnung von Daten, um diese sensiblen Informationen zu schützen.
- Schulen Sie alte und neue Mitarbeiter im Umgang mit sensiblen Daten, einschließlich Bereitstellung von Tools und Ressourcen, um kontinuierlich Sicherheitsbewusstsein zu schaffen.
- H Sie sich an die geltenden Datenschutzgesetze und -vorschriften und machen Sie sich mit den Strafen bei Nichteinhaltung vertraut.
- Entwickeln Sie eine Strategie zur Datenklassifizierung, die Benutzern die Möglichkeit gibt, zum richtigen Umgang mit kritischem geistigem Eigentum oder regulierten Daten innerhalb eines Unternehmens beizutragen und die Verantwortung dafür zu übernehmen.
Quellen:
[1] https://doit.missouri.edu/services/it-pro-services/register-it/data-classification/
[2] www.cbronline.com/what-is/data-classification-explained/
[3] www.truevault.com/resources/compliance/how-much-do-hipaa-violations-cost
[4] www.forrester.com/report/Rethinking+Data+Discovery+And+Classification+Strategies/-/E-RES85842